Wofür eine Zeremonie?

Heute möchte ich Euch einen kleinen Einblick in die Zeremoniewelt geben.

Zeremonien zu unterschiedlichsten Anlässen haben einen sehr alten Ursprung. Früher waren die Kräfte der Natur noch ein frei zugängliches Wissen und alle Menschen wussten sich die Kräfte zu Nutze zu machen.

 

Die Kelten feierten Rituale im Jahreskreiszyklus.

Für mich ist das Wort Ritual nicht mehr so stimmig, obwohl ich es in der Vergangenheit selber oft benutz habe. Ritual heißt, dass ich nach genauen Regeln und Vorgaben etwas auszuführen habe. Nun, da ich mich in meiner Arbeit lieber frei bewege und keinen Normen folgen möchte, nenne ich meine Feste "Zeremonie"

 

Schauen wir uns zuerst mal die Himmelsrichtungen und die Elemente an, die wenn dies gewünscht wird, Bestandteil der Zeremonie sind.

Der Osten ist mit der Luft verbunden. Hier finden wir Kraft für den Neuanfang. So wie jeden Morgen die Sonne neu aufgeht, so gibt es auch in unserem Leben immer wieder Neuanfänge. Die Luft, sie steht für Freiheit und Leichtigkeit und sie gibt unserer eigenen Stimme den Ausdruck.

Der Süden ist verbunden mit dem Feuer. Hier ist unsere Lebenskraft verankert, unser Mut, unsere Kraft, unser Seelenlicht. Der Westen, verbunden mit dem Wasser, steht für die untergehende Sonne. Verbindet uns mit der Kraft unserer Träume und lässt uns fühlen. Lässt das was im Unbewussten liegt sichtbar werden. Der Norden, verbunden mit dem Element Erde und auch verbunden mit unserern Ahnen, steht für die Dunkelheit, für das Wissen, dass wir göttliche Wesen hier auf Erden sind. Hier finden wir Halt, Geborgenheit und Urvertrauen.

 

Kennst Du den Spruch, Du musst Dich mit der Natur verbinden? Ich sehe es etwas anders. Wir sind das alles bereits, wir müssen uns nicht erst noch verbinden. Allerdings dürfen wir erkennen, dass wir der Mittelpunkt sind. Das wir den Himmel mit der Erde verbinden durch unser Sein. Das ist ein gravierender Unterschied. Wenn ich sage, ich muss mich verbinden, dann bin ich in der Trennung, mir fehlt etwas. Wenn ich jedoch in der Gewissheit bin, dass ich diese Verbindung selber bin, dann bin ich auch voll in meiner Kraft.

 

Es gibt so viele Möglichkeiten eine Zeremonie zu gestalten, z.B. wenn ein Kind geboren wird, im Übergang vom Kindergarten zur Schule, vom Übergang der Kindheit zum Erwachsenwerden, Beginn der Ausbildung, Wechsel der Arbeitstelle, runde Geburtstage, zur Trauung oder auch zum Abschied.

 

So hatte ich die Ehre im Juli eine freie Trauung zu geben. Neben der Segnung bleibt bei der Zeremonie viel Spielraum für das Paar oder die Gäste zum Mitgestalten. So gab es an diesem Tag ein sehr berührendes Eheversprechen und von der Braut ein gesungenes Lied. Das sind dann die Momente in denen alle Gäste  die Naturkräfte auch spüren können. Ein Lied so aus dem Herzen (Feuer-Element) gesungen (Luft-Element), da bleibt kein Auge trocken (Wasser-Element). Zum Glück war Mutter Erde da und hat gehalten.

 

Und warum nun eine Zeremonie? Weil es ein-fach schön ist. Weil wir in diesen Momenten uns als dieses göttliche Wesen wahrnehmen und durch diese Kraft getragen sind und sie mit in unser Leben nehmen.

 

Auf das wir in Verbindung sind, als Mittelpunkt zwischen Himmel und Erde und in wahrhaftiger Verbindung mit anderen Menschen.

 

Alles Liebe zu Euch

Eure Michaela